österreichischer Schriftsteller; schloss sich Ende der 1920er Jahre dem Nationalsozialismus an; Werke: Romane, Dramen, Prosa; u. a. "Der gläserne Berg", "Samurai", "Der Traum vom Reich", "Die eherne Harfe", "Soldaten, Künstler, Leut' und Herrschaften" (Memoiren)
* 12. Dezember 1886 Semilpodmoklitz bei Prag
† 22. Juni 1969 Wien
Wirken
Mirko Vojmir Jelusich, kath., wurde am 12. Dez. 1886 in Semilpodmoklitz bei Prag als Sohn eines kroatischen Vaters und einer sudetendeutschen Mutter geboren. Sein Vater war Eisenbahnbeamter. Seine Kindheit und Jugend verlebte er in Wien, wo er studierte und zum Dr. phil. promovierte. Danach nahm er als Artillerieoffizier der österreichischen Armee am Krieg 1914/18 teil. Als Gründer des "Kampfbundes für deutsche Kultur" und Redakteur der "Deutsch-österreichischen Tageszeitung" in Wien setzte er sich dann in den zwanziger Jahren im national-sozialistischen Lager gegen die Regierung Schuschnigg für den "Anschluß" ein. Als er 1938 erfolgte ernannte man J. zum kommissarischen Leiter des Wiener Burgtheaters. In dieser Eigenschaft "säuberte" J. rigoros das österreichische Theaterleben von Juden. Von diesem Amt trat er allerdings nach einigen Monaten von selbst zurück. Nach Kriegsende wurde er fünf Jahre interniert, doch ließ man die ...